Trauma
Ein Trauma entsteht, wenn wir Erlebnisse durchmachen, die unsere Bewältungs- und Verarbeitungsfähigkeiten übersteigen – etwa Unfälle, Gewalt oder Verlust.

Komplextrauma
Ein Komplextrauma entsteht durch wiederholte oder langanhaltende Traumata – oft durch toxischen Stress in der Kindheit.

Traumata können sowohl emotionale (wie z.B. Depressionen, Angstzustände, anhaltende Übererregung oder Reizbarkeit) und körperliche Folgen ( wie z.B. chronische Schmerzen, Erschöpfung, Schlafstörungen, Herzrasen, Schwitzen) nach sich ziehen als auch zu dysfunktionalen Beziehungsmustern (wie z.B. emotionale Abhängigkeit, Kontrollverhalten, Isolation, Manipulation) und Kompensationsstrategien (wie z.B. Überanpassung, Verdrängung von Gefühlen, Vermeidungsverhalten, Süchte) führen.

Vielen traumatisierte Menschen fehlt die Fähigkeit zur Selbstregulation, oft ohne es bewusst wahrzunehmen. Ziel der traumsensiblen Begleitung ist es, durch Co-Regulation die Fähigkeit zur Selbstregulation zu fördern und auf diese Weise Containment zu entwickeln.

Begriffserklärung:

Co-Regulation bedeutet, dass ein Mensch durch die beruhigende und unterstützende Präsenz eines anderen innere Sicherheit findet. So können Stress und starke Gefühle leichter reguliert werden.

Containment bedeutet, starke Gefühle oder Erinnerungen in einem sicheren Rahmen zu halten, sodass sie nicht überwältigen und in Ruhe verarbeitet werden können.